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Die Komfortzone verlassen

Die Komfortzone verlassen und mein Kindheitstraum

Als ich vor ein paar Wochen am Healy-Power-Weekend meinen Vortrag zum Thema „Erfolg“ gehalten habe, habe ich mich abends an der Hotelbar mit einem anderen Teilnehmer unterhalten.

In den vergangenen Jahren habe ich gelernt, an den Worten und Sprachmustern anderer Menschen deren Themen hinter der Fassade zu erkennen und zu erspüren. Den Elefanten im Raum habe ich liebevoll angesprochen, denn hier liegt großes Wachstumspotenzial und Freiheit für den Betroffenen. Mir war sofort klar, dass er versteht worauf ich hinaus möchte, denn er ist ein sehr tiefgründiger und fühlender Mensch.

In unseren Vorträgen ging es unter anderem darum, seine Komfortzone zu verlassen, damit Wachstum überhaupt möglich wird. Ich sagte zu ihm: „Wir sprechen über Verlassen der Komfortzone… Das ist deine Komfortzone und du bist eingeladen, diese zu verlassen.“

Und als ich dann alleine im Auto auf meiner 700km langen Rückreise war, fragte ich mich:

Wo befinde ich mich denn noch in einer Komfortzone? Was ist es, was mich eine riesige Überwindung kosten würde? Wo liegt bei mir noch Wachstumspotenzial?

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Ich erzähle euch das jetzt, weil es so groß für mich ist! Und weil es rückblickend für mich ein befreiendes Erlebnis war!

Mein Kindheitstraum war es schon immer gewesen, als erwachsene Frau in einem schwarzen Kleid im Dämmerlicht auf einer Bühne vor einem Mikrophon zu sitzen und eine Ballade zu singen, begleitet von einem Mann auf einem Instrument (Gitarre,…) der den Refrain mit mir singt!

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Wow, es ist raus!

Vor 7 Jahren begegnete mir „zufällig“ ein Mann, der selbst begnadeter Sänger, Musiker und Organisator in der Musikszene und Vocal-Coach ist. Damals habe ich mit ihm einen Termin ausgemacht, vor dem ich damals schon größten Respekt hatte. „Zufällig“ bekam ich zwei Tage vor unserem Termin Halsschmerzen und musste den Termin absagen. Danach bekam ich Gebärmutterhalskrebs und „die Sache“ war erst mal auf Eis gelegt.

Obwohl ich super gerne und jeden Tag singe! Überall… Unter der Dusche, im Auto, im Haus…

Und für mich hört sich das manchmal auch „ganz nett“ an und dann erkenne ich auch ehrlich meine Grenzen.

Doch die sind ja bekanntlich erweiterbar!

Und immer wieder kommt mir mein großer Traum vor Augen.

Ich gehe seit 10 Jahren monatlich zu meinem Osteopathen, der nicht nur meinen Körper kennt, sondern auch das was bei mir „drin“ so abläuft. Er hat auch schon einen meiner Vorträge besucht und weiß, dass ich da auch schon mal 7-8 Stunden Vortrag am Stück abliefere. Das macht natürlich nicht nur etwas mit meiner Körperspannung, sondern auch mit meinen Stimmbändern. Durch meine Arbeit online sitze ich oft viele Stunden am Tag am PC und arbeite überwiegend über Zoom-Calls, in denen ich sehr viel sprechen muss.

So kam es, dass er mir empfohlen hat, mir einen Vocal-Coach zu suchen, damit ich da mehr Spannung reinbringe.

Da war es dann wieder, mein Thema!

Wieder „zufällig“ habe ich letzte Woche mit unserem Filmteam eine Location gesucht, in der wir ein geplantes Video umsetzen konnten. Und wieder „zufällig“ wurde es bei dem Mann organisiert, bei dem ich das Vocal-Coaching vor 7 Jahren gehabt hätte!

Wie viele Zeichen brauche ich noch, um zu erkennen, dass es jetzt einfach DRAN ist?

Nach den Dreharbeiten habe ich ihm mitgeteilt, dass ich das jetzt endlich machen möchte – mit ihm! Er hat mir daraufhin sein Tonstudio gezeigt, damit ich schon mal eine Vertrautheit bekomme. Und weil ich an dem Tag noch nach Österreich gefahren bin, habe ich ihm versichert, mich in der kommenden Woche zwecks Terminvereinbarung bei ihm zu melden.

Montags habe ich ihm geschrieben, dass ich mich dienstags melden werde. Dienstags hatte ich dann ganz viele Sachen gefunden, damit ich bloß nicht anrufen muss. Mittwochabend habe ich mich in einem Anflug von Mut dann getraut, mit ihm zu sprechen.

Er ist ein sehr empathischer Mann, bei dem man sich sofort wohlfühlt und so habe ich ihm meine Ängste und Sorge mitgeteilt: „Wenn du mir nach unserem Termin sagst, dass ich mit meinem Singsang besser künftig nur noch in der Badewanne trällere, wäre ja mein Traum für alle Zeit geplatzt. Das ist der Grund, warum ich bisher nie bereit dazu war!“

Nun ticken Männer ja etwas unkomplizierter als Frauen und er sagte: „ja, dann singst du halt im weißen Kleid!“ In einem Nachsatz erzählte er mir dann noch von einem Traum, den er für alle Zeit aufgeben musste, aber nicht ohne ein Zwinkern und ein liebevolles Lächeln.

Ja, ich glaube in diesen Zeiten ist es so wichtig wie nie zuvor, sich dem zu stellen was dran ist und es zuzulassen.

Und gleichzeitig das loszulassen, was nicht mehr zu einem gehört!

Nun war es am vergangenen Mittwochabend soweit! Liebevoll hat er mich in seinem Tonstudio empfangen. Ich sollte mir vorab zwei Lieder raussuchen, die ich gerne singen möchte. Ich liebe die deutsche Sprache, weil sie mich so sehr berühren kann und in der kann ich mich einfach am besten ausdrücken. So habe ich mich für Nino de Angelo „Jenseits von Eden“ entschieden. Beim Singen des englischen Titels war einfach nicht so viel Gefühl von mir drin. Das erklärte er mir dann so: „Deutsch ist deine Muttersprache. Und es ist etwas völlig anderes, ob ich Jemanden „you fucking asshole“ nenne oder „du Arschloch“. Ja, den Unterschied kann ich deutlich fühlen und genauso ist es auch! Das hat mir erklärt, warum ich so viel mehr Gefühl empfinde, wenn ich deutsche Lieder singe oder höre!

Die ersten Strophen habe ich als etwas zittrig empfunden und meine Hände haben tatsächlich gezittert. Das hat sich dann aber schnell gelegt, weil er mich auf seiner Gitarre begleitet  und mich anfangs  gesanglich etwas unterstützt hat, bis er merkte, dass ich ruhiger wurde. Ein echter Profi eben!

Die Stunde ging so schnell vorbei, war ich doch gerade erst warm gelaufen. Und nun sein „Urteil“:

Er sagte mir, dass ich die (meisten) Töne treffe, schön singen kann und ein Gehör für Musik habe und auf seine Veränderungen der Tonlage sofort reagieren konnte. Er ist sich sicher, dass ich alles andere erlernen kann und das die Stimmbänder ja eben Muskeln sind, die man trainieren kann! Sofort habe ich ihn nach wöchentlichen Gesangsstunden gefragt und ob er Lust hat, mir diese zu geben.

Schnell waren wir uns einig und haben einen Vertrag geschlossen. Ich brauche da nicht lange rum machen, wenn ich eine Entscheidung treffe. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die erst mal eine Nacht über eine Entscheidung schlafen müssen, denn ich weiß ja, ob ich etwas will oder nicht. Und worauf dann noch warten? Ich habe alle Informationen, die ich brauche und ich weiß was ich will.

Mehr braucht es nicht!

Fazit: Dinge, die ich lange mit mir rumschleppe, gehe ich künftig sofort an! Die Energie, die ich damit verbraucht habe, herauszufinden, wie es ausgehen könnte, hätte ich für Sinnvolleres nutzen können!

Healy kaufen Alexandra Christoph